Bourse de Commerce: Unsere 8 Insider-Tipps

Die Bourse de Commerce – Pinault Collection ist vielleicht nicht das bekannteste Museum in Paris, aber definitiv eine tolle Ergänzung für eure Städtereise. Hier dreht sich alles um zeitgenössische Kunst: von beeindruckenden Installationen und Fotografie bis hin zu Videos und sogar Live-Performances. Besonders spannend sind die wechselnden Ausstellungen – die tauchen übrigens auch regelmäßig auf Instagram auf, was schon einiges aussagt. Außerdem ist das Museum sehr übersichtlich: In nur 1 bis 1,5 Stunden erlebt ihr eine komplette Mischung aus Kunst und Architektur. In diesem Artikel verraten wir euch unsere Insider-Tipps, damit ihr das Beste aus eurem Besuch in der Bourse de Commerce herausholt.

🎟️ Tipp: Bucht hier schon jetzt euer Ticket für die Bourse de Commerce

Bourse de Commerce – Pinault Collection


Was genau ist die Bourse de Commerce?

Die Bourse de Commerce ist ein historisches Rundgebäude im 1. Arrondissement von Paris, ganz in der Nähe von Les Halles – also wirklich mitten im Zentrum der Stadt!

Ursprünglich war es im 18. Jahrhundert eine Getreidebörse (auf Französisch Halle au blé). Später nutzte es die Handelskammer. Inzwischen wurde das Gebäude von Stararchitekt Tadao Ando komplett renoviert und 2021 als Museum neu eröffnet. Seitdem gehört es zu den schönsten Museen in Paris 🤩

Heute beherbergt es die Pinault Collection – dieser Name taucht fast immer sofort auf, wenn man nach der Bourse de Commerce sucht. Dahinter verbirgt sich die riesige Privatsammlung von François Pinault. Er ist bekannt durch Luxusmarken wie Gucci oder Balenciaga. Unglaublich, welche Kunstwerke dieser Mann zusammengetragen hat – und großartig, dass er sie auf diese Weise mit uns teilt 😊

Was erwartet euch bei einem Besuch der Bourse de Commerce?

➡️ Moderne und zeitgenössische Kunst: Gemälde, Installationen, Fotografie, Video und Performance-Kunst (darunter versteht man oft Live-Auftritte von Künstler:innen an bestimmten Abenden oder Tagen). Die Ausstellungen wechseln regelmäßig – so ist jeder Besuch in der Bourse de Commerce ein bisschen anders.

➡️ Ein Mix aus Alt und Neu: Zuerst schlendert ihr unter der beeindruckenden Kuppel an Wandgemälden aus dem 19. Jahrhundert vorbei und steht danach plötzlich in klaren Betonräumen mit zeitgenössischer Kunst. Dieser Kontrast ist eine der großen Stärken des Museums 😜

➡️ Besondere Architektur: Die runde Form, die gläserne Kuppel und die sichtbaren Fundamente der alten Getreidebörse machen das Gebäude schon für sich genommen sehenswert.

➡️ Ein kompaktes Museum: Anders als im Louvre oder im Centre Pompidou habt ihr die Sammlung hier in etwa einer Stunde (maximal anderthalb) entspannt gesehen. Perfekt also für eine kürzere Städtereise nach Paris 🙂 Und auch eine tolle Idee, wenn es in Paris mal regnet.

Nehmt euch Zeit für die Kuppel

Das runde Gebäude mit seiner riesigen Glaskuppel ist schon für sich genommen ein echtes Kunstwerk. Stellt euch in die Mitte und blickt nach oben: Die Wandmalereien und der Lichteinfall machen den Moment einfach beeindruckend.

Entdeckt die versteckten Details der Bourse de Commerce

Es gibt einige Orte in der Bourse de Commerce, die viele Besucher:innen übersehen – ohne es überhaupt zu merken. Es sind sozusagen die kleinen „verborgenen Details“.

1. Die Trompe-l’œil-Gemälde
Unter der Kuppel entdeckt ihr Panoramen aus dem 19. Jahrhundert. Das Thema: Handel zwischen den Kontinenten. Deutlich zu sehen sind auch die vier Kontinente Europa, Asien, Afrika und Amerika. Diese Malereien waren im Grunde dekorative Propaganda: Paris und Frankreich sollten als Zentrum des Welthandels dargestellt werden. Damit bekommt ihr einen spannenden Einblick in das damalige Weltbild 😊 Im 19. Jahrhundert herrschte eine große Faszination für Reisen, Kolonien und Entdeckungen. Viele laufen hier achtlos vorbei – dabei gehört es zu den schönsten Details des ganzen Gebäudes.

Trompe-l’œil-Gemälde
Die Trompe-l’œil-Gemälde
Die Trompe-l’œil-Gemälde
Die Trompe-l’œil-Gemälde

2. Entdeckt die Fundamente
Das Gebäude war einst eine Getreidebörse, und im Keller könnt ihr noch die alten Fundamente dieser Halle au blé sehen. Auffällig sind zum Beispiel eine massive Ringmauer aus Stein und gemauerte Bögen, die die große Kuppel tragen sollten. Auch Teile der alten Gewölbe und Stützmauern, die früher die Getreidesilos und Lagerräume stabilisierten, sind sichtbar. All das stammt aus dem 18. Jahrhundert – die Bauweise war so robust, dass es bis heute bombenfest steht. Für uns ist das ein großartiger Kontrast zur modernen Kunst, die ihr jetzt darüber findet 🙂

3. Vergesst den Museumsshop nicht (für ein Souvenir, das nicht nach „typisch Paris“ schreit)
Der Museumsshop der Bourse de Commerce wirkt überhaupt nicht wie ein klassischer Museumsladen, sondern eher wie eine specialty bookshop. Hier dreht sich alles um zeitgenössische Kunst, Fotografie und Design. François Pinault ist selbst ein großer Sammler und Verleger von Kunstbüchern. Viele Titel im Shop stammen von seiner Stiftung oder sind in Zusammenarbeit mit ihr erschienen. Außerdem wechselt die Auswahl regelmäßig mit den aktuellen Ausstellungen – so entdeckt ihr bei jedem Besuch wieder etwas Neues. Perfekt, wenn euch eine bestimmte Ausstellung besonders begeistert oder ihr ein Souvenir sucht, das nicht gleich „typisch Paris“ ruft 😜

Museumsshop

Plant euren Besuch am Nachmittag (oder am Vormittag)

Gute Option 1: Später am Nachmittag kommen

Die riesige Glaskuppel der Bourse de Commerce fängt den ganzen Tag über das Tageslicht ein und verteilt es im runden Gebäude. Wie das Licht hereinfällt, verändert sich natürlich je nach Uhrzeit. Am späten Nachmittag, wenn die Sonne tiefer steht, wirkt das Licht wärmer und weicher.

Die Strahlen fallen schräg hinein – und genau dieses Spiel sieht man besonders deutlich auf den Trompe-l’œil-Gemälden unter der Kuppel: Die Farben erscheinen intensiver, die Tiefenwirkung noch stärker. Auch die Betonwände von Tadao Ando bekommen in diesem Moment einen wunderschönen, fast goldenen Schimmer.

Gerade später am Tag (die genaue Uhrzeit hängt natürlich von der Jahreszeit ab) ist deshalb ein idealer Zeitpunkt für einen Besuch – besonders, wenn ihr gerne fotografiert und die Kuppel stimmungsvoll einfangen möchtet 🙂

Die riesige Glaskuppel der Bourse de Commerce
Die riesige Glaskuppel der Bourse de Commerce
Die riesige Glaskuppel der Bourse de Commerce
Die riesige Glaskuppel der Bourse de Commerce

Gute Option 2: Möglichst früh am Morgen kommen

Am Vormittag ist das Licht natürlich ganz anders, aber auch dann lohnt sich ein Besuch in der Bourse de Commerce. Wenn ihr direkt zur Öffnungszeit hineingeht, ist es am ruhigsten. Ihr könnt das Museum dann in aller Ruhe erkunden, ohne vielen anderen Tourist:innen zu begegnen. Das ist auch etwas wert 😊

🎟️ Tipp: Bucht eure Tickets am besten schon vorher, dann könnt ihr direkt hineingehen, ohne lange anzustehen.

Kauft eure Tickets für die Bourse de Commerce im Voraus

Wenn ihr die Bourse de Commerce besuchen möchtet, empfehlen wir euch, die Tickets im Voraus zu buchen. So seid ihr sicher, dass ihr eines habt und müsst nicht mehr in der Schlange stehen. Die Tickets könnt ihr ganz bequem online kaufen – und ihr könnt sie sogar noch kurzfristig stornieren oder umbuchen 😊

🎟️ Bucht hier Tickets mit Zeitfenster
🎟️ Bucht hier Tickets ohne Zeitfenster (dann könnt ihr reingehen, wann ihr wollt)

Macht eine kleine Pause auf einer Bank (bei den Klanginstallationen)

Bei manchen Installationen (zum Beispiel Klangkunst oder bewegte Objekte) ist das Erlebnis viel intensiver, wenn ihr euch einen Moment hinsetzt, statt einfach nur vorbeizugehen 🙂

Legt eine Kaffeepause im Restaurant Bras ein (mit Aussicht)

Nach eurem Besuch könnt ihr oben im Museumsrestaurant von Michel und Sébastien Bras zu Mittag essen oder einfach einen Kaffee mit etwas Süßem genießen. Zugegeben, es hat seinen Preis, aber es ist sehr lecker und ihr habt dabei einen tollen Blick auf die wunderschöne Kirche Saint-Eustache oder die Kuppel der Bourse de Commerce.

Ihr könnt hier ein mehrgängiges Mittag- oder Abendessen genießen oder euch für eine kleine Kaffeepause entscheiden. Zwischen 15 und 18 Uhr wird Kaffee oder Tee serviert, ebenfalls in Form eines kleinen Menüs für rund 29 €. Dazu wählt ihr ein Heißgetränk – Kaffee, Tee oder heiße Schokolade – und bekommt mehrere kleine Leckereien dazu 😊

Museumsrestaurant von Michel und Sébastien Bras halle aux grains
Restaurant La Halle aux grains
Museumsrestaurant von Michel und Sébastien Bras halle aux grains
Restaurant La Halle aux Grains

Schaut nach, ob es eine Nocturne gibt

Grundsätzlich gibt es jeden Freitagabend bis 21:00 Uhr eine Nocturne in der Bourse de Commerce. Dann könnt ihr die aktuellen Ausstellungen und Installationen abends besuchen, die Atmosphäre ist intimer und ruhiger als tagsüber. Es sind deutlich weniger Menschen da und das Publikum ist anders als am Tag. An manchen Abenden gibt es zusätzliche Programmpunkte wie Artist Talks, Performances oder Live-Musik, aber nicht immer. Plant ihr eine Nocturne am Freitagabend? Der Eintritt entspricht dem regulären Ticketpreis (hier könnt ihr Tickets kaufen).

Außerdem gibt es an einigen ersten Samstagen im Monat eine kostenlose Nocturne, meist von 17:00 bis 21:00 Uhr. Schaut das am besten immer kurz vorher auf der offiziellen Website der Bourse de Commerce nach 🙂

eine Nocturne in der Bourse de Commerce

Kombiniert euren Besuch mit etwas anderem

Die Bourse de Commerce liegt mitten im 1. Arrondissement, ganz in der Nähe von Les Halles und der Rue de Rivoli. Daher bietet es sich an, euren Besuch mit einer Shoppingtour in Paris oder einem Spaziergang zur Seine und zum Louvre zu verbinden 😊

Aktuelle Ausstellungen

Hier seht ihr die aktuell laufenden Ausstellungen in der Bourse de Commerce 😊